Malereien des Mittelalters
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380 durch Reinhard von Mühlhausen gestiftet. Durch Prager Künstler ausgestattet bzw. ausgemalt, stellt der Bau ein qualitätvolles und in Württemberg seltenes Beispiel gotischer Ausstattungskunst dar. Die ältesten Wandmalereien um 1385 im Kirchenschiff auf der Triumphbogenwand: oben Propheten, unten Credo-Apostel. Danach zeitlich folgend die Darstellungen im Chorgewölbe: u.a. thronender Christus und Maria, Evangelisten und Kirchenväter. Chorseite des Triumphbogens: Jüngstes Gericht, flankiert von einer Schutzmantelmadonna und von Petrus, der die Seligen ins Paradies einlässt. An den Chorwänden: Legende des hl. Veit, dat. 1428 mit zwölf zum Teil beschrifteten Bildern.
(Auszug aus: Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler)

Die Kirche zeichnet sich durch einen außergewöhnlich gut erhaltenen Malereibestand aus, welcher zu keiner Zeit überputzt oder auch nur übertüncht wurde. Beachtenswert ist ebenso die sonstige Ausstattung: Holzdecke und Westempore, um 1488, Seitenaltäre um 1500 und der spätgotische Flügelaltar im Chor von 1510.

Wir, ein gleichberechtigtes Team von vier freiberuflichen Restauratoren, sind von der evangelischen Kirchengemeinde beauftragt die Konservierung und Restaurierung der Wandmalereien im Chor auszuführen. Begleitet wird die Maßnahme vom Architekturbüro R. Vix (Niederstetten) und fachlich von der Restaurierungswerksstatt des Landesamtes für Denkmalpflege am Regierungspräsidium Stuttgart, vertreten durch Frau Dr. Jakobs.

Das Restauratorenteam besteht aus:
  • Frau Piper-Wölbert
  • Frau Luise Schreiber-Knaus
  • Herr Steffen Bückner
  • Peter Volkmer
Ansicht nach Osten
Ansicht nach Osten
Beide Fotografien aus: Große Baudenkmäler, Heft 254, Deutscher Kunstverlag, München/Berlin
Beide Fotografien aus: Große Baudenkmäler, Heft 254, Deutscher Kunstverlag, München/Berlin